So ein Angebot ist für die Mehrheit der Goldkäufer ein
Schnäppchen, was man sich unter keinen Umständen entgehen lassen darf. Es geht
nur noch darum, frühzeitig dabei zu sein um nicht leer auszugehen. Der
Jagdtrieb schaltet alle Bedenken aus.
Die meisten Leute, die Gold kaufen, glauben, dass es
wertvoll ist und auch wertvoll bleibt. Dieser starke Glaube wischt alle
Bedenken zur Seite, die bei einer normalen Investition z.B. in Wertpapieren
vielleicht ausschlaggebend gewesen wären, das Geschäft nicht zu machen.
- Kaum
jemand kann genau sagen, wie viel Geld durch Goldbetrug jährlich erbeutet
wird, da viele Betrugsopfer aus den unterschiedlichsten Gründen keine
Strafanzeige erstatten.
„Der Goldpreis fällt
seit vier Monaten in Folge und hat damit einen neuen Tiefstand erreicht.
Auch wenn der Preis bald wieder steigen dürfte, so ist
dennoch Vorsicht geboten. Es gibt Goldhändler, die ihre Kunden dreist abzocken
– auch in der Region“, schreibt das in Liechtenstein erscheinende
„Liechtensteiner Vaterland“.
Die Zeitung schreibt weiter: „Dass nicht alles Gold ist, was
glänzt, das zeigt aber auch ein Unternehmen mit Sitz in Liechtenstein. So warnt
das Konsumentenmagazin K-Tipp vor dem Goldhändler, der seit Jahren auf seiner
Warnliste ist. Auf dieser Liste
stehen Unternehmen, die Laien zu Investments verleiten, die zum Totalverlust
führen können. Bereits vor Jahren warnte das Magazin in einem Artikel mit dem
Titel «KB-Edelmetall blendet Anleger mit Gold». Anstatt Anleger reich zu
machen, verloren jene ihr Geld. Der Frimengründer trichtere seinen Kunden ein,
dass Sparanlagen in Gold und zwar in 1-Gramm-Stückelungen ideal seien: «Sie
sind wertbeständig und lassen sich nach dem Finanzkollaps problemlos in
Esswaren umtauschen.»“
Bei dem BSZ e.V. melden sich immer wieder Anleger, die sich
an den unterschiedlichsten Goldanlagen beteiligt haben und nunmehr Zweifel an
der Seriosität der jeweiligen Anlage haben. Die Anbieter nutzen die Wünsche der
Anleger nach einer wertstabilen Anlage gnadenlos aus sagt Horst Roosen,
Vorstand des BSZ Bund für soziales und ziviles Rechtsbewußtsein
e.V.
Der Handel mit
(wertlosen) Goldzertifikaten war lange Zeit nicht mehr in Erscheinung getreten,
erlebt jetzt aber ein rauschendes Comeback.
Die Anbieter behaupten zum Beispiel, dass sie in
Auslandstresoren viele Tonnen Gold lagern. Den interessierten Anlegern an
dem scheinbar todsicheren Geschäft werden dann mit der Vorlage umfangreicher
Dokumente, die das Besitzrecht in Form von Goldzertifikaten beweisen sollen,
die letzten Bedenken genommen.
In anderen Angeboten werden haarsträubende Märchen vom
schnellen Reichtum durch eine einmalige Möglichkeit günstig an Gold zu kommen
aufgetischt. Da werden zum Beispiel Prinzen und Prinzessinnen, Präsidenten
exotischer Länder, Bankdirektoren usw. in das Spiel gebracht. Um den
Weltmarktpreis wegen der Menge des angebotenen Goldes angeblich
nicht zu erschüttern wollen die genannten Herrschaften das Gold nicht auf dem
offiziellen Markt anbieten. Aus diesem Grunde hätten private Mittelsmänner nun
die einmalige Möglichkeit zu unglaublich günstigen Preisen Gold zu kaufen.
Oder es wird ein risikoarmes Geschäft (Arbitrage)
vorgetäuscht, welches angeblich die Preisdifferenzen verschiedener Märkte
geschickt auszunützen verstehe. Die Betrüger verstehen es, ein entsprechend
günstiges Angebot vorzutäuschen ohne dass der Anleger misstrauisch wird.
Die Anleger sollten
auch auf der Hut vor betrügerischen Goldmünzen-Händlern sein.
Da wird für die angebliche Lieferung der Münzen Vorkasse
verlangt. Das Produkt wird aber nie geliefert. Oder die Betrüger liefern die
Münzen, deren Wert ist aber oft deutlich niedriger als im Angebot angegeben.
Die Betrüger bedienen sich dabei aggressiver Marketing-Taktiken, seriös
daherkommender Webseiten und angeblich zeitbegrenzter limitierter
Sonderangebote.
Immer wieder werden auch Anlegergelder für angeblich neue
Goldminen eingesammelt. Da werden Aktien aus dem Nichts in ungeahnte Höhen
getrieben um dann in das Bodenlose abzustürzen. Der Grund: Es gab keine
Goldmine und es gab somit auch kein Gold!
Auch bei den „seriösen Angeboten“
ist nicht immer alles Gold was glänzt.
- So fragen sich viele Anleger
von Goldsparplänen, ob sie insbesondere hohe Provisionszahlungen bzw.
Einrichtungsgebühren zahlen müssen oder ob sie von dem Goldsparplan wider
zurücktreten können!
- In einigen vorgelegten
Vertragunterlagen der Gold- und Silbersparkunden wurde über die Risiken
nicht hinreichend aufgeklärt.
- Berücksichtigt man die hohe
Einrichtungsgebühr und jährlichen Depotgebühren sowie den
Kaufpreisaufschlag beim Ankauf der Edelmetalle, so bleiben große Zweifel
an der Sinnhaftigkeit dieser Anlagen.
- Oft wird mit Edelmetallen eine
vermeintliche Sicherheit vorgegaukelt, die faktisch nur eingeschränkt
vorhanden ist.
- Problemhaft sind auch die
kleinen Goldbarren, die im Vergleich zu größeren Goldbarren schlecht
wegkommen.
Auch die
Finanzmarktaufsicht (FMA) Liechtenstein hat wiederholt Hinweise – so auch schon
am 11.09.2013- zu Anlagen in physischen Edelmetallen herausgegeben.
Die FMA stellt darin ein vermehrtes Auftreten von
Unternehmen mit Domizil in Liechtenstein fest, die verschiedene Modelle zum
Handel mit physischem Gold und anderen Edelmetallen entwickelt haben. Sie verkaufen
diese Edelmetalle über das Internet oder über Vermittlerunternehmen,
insbesondere im deutschsprachigen Ausland, und lagern diese anschließend in
schweizerischen oder liechtensteinischen Lagerunternehmen oder Banken ein.
Text der FMA:
„Die FMA hält dazu fest, dass der Verkauf zusammen mit dem
anschliessenden Verwahren der physischen Edelmetalle und das entsprechende
Ausweisen der Bestände gegenüber den Anlegern grundsätzlich keine
spezialgesetzlich bewilligungspflichtige Tätigkeit darstellt und somit keiner
Bewilligung der FMA bedarf. Die Anbieter unterliegen daher diesbezüglich nicht
der Aufsicht der FMA. Die Aufsicht der FMA über die Einhaltung des
Sorgfaltspflichtrechts bleibt hiervon jedoch unberührt. Folglich haben die
Anbieter die Vorgaben des Sorgfaltspflichtrechts entsprechend einzuhalten.“
„Bei zahlreichen dieser Anlagemodelle erfolgt der Verkauf
von physischen Edelmetallen (einmalige Zahlung oder in Form sogenannter
„Sparpläne“) ohne tatsächliche Übergabe des Edelmetalls. Die FMA macht darauf
aufmerksam, dass bei allfälligen Unregelmässigkeiten seitens des Verkäufers die
Herausgabe des physischen Edelmetalls durch den Anleger, allenfalls
gerichtlich, durchgesetzt werden muss“.
„Falls solche Käufe getätigt werden, rät die FMA den
Anlegern, die mit derartigen Angeboten verbundenen Nebenkosten (Abschluss- und
Verwaltungskosten) genau zu prüfen und mit konventionellen Angeboten zu
vergleichen.“ (Zitat Ende)
Immer wieder wird auch
von gefälschten Goldbarren berichtet.
Gefälschte Goldbarren können aus einer Vielzahl von Orten
kommen wie etwa Amazon oder eBay. Die Alarmglocken sollten aber sofort
klingeln, wenn der Preis zu gut ist, um wahr zu sein. Die Händlerspanne bei
Kauf und Verkauf von echten Edelmetallen sind in der Regel ziemlich niedrig,
niemand würde Gold, Silber, Platin oder ein anderes Metall für einen so
niedrigen Preis verkaufen. "Dringender Bargeldbedarf" oder ein
ähnlicher Grund für den niedrigen Preis ist in der Regel keine plausible
Erklärung warum so stark unter Wert verkauft werden soll.
Derselbe Rat ist heute
wahr, der seit 3000 Jahren gilt: Wenn ein Goldgeschäft zu gut klingt, um wahr zu sein, ist
es auch nicht wahr!
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Dieser Text gibt den
Beitrag vom 02.08.2018 wieder. Eventuelle spätere Veränderungen des Sachverhaltes
sind nicht berücksichtigt.
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